LERNEN MIT ZUKUNFT Ausgabe September 2013 - page 10

information & schule
information & schule
Foto: © Andrey Kuzmin - Fotolia.com
Zum Nachdenken:
WILLKOMMEN IM WINTERSEMESTER 2013/14
Mit Respekt in ein neues Schuljahr
ONLINEZEITUNG:
10 | MÄRZ 2013
E
in neues Schuljahr hat soeben
begonnen und wie es so ist, mit
jedem Anfang, wohnt auch diesem
Neustart wieder ein ganzer Berg guter
Vorsätze inne. Vorsätze auf Seiten der
SchülerInnen, aber auch auf der Seite der
LehrerInnen. Vielfach wurde das abge-
laufene Schuljahr analysiert, Gutes wurde
abgespeichert, Schlechteres analysiert
und verarbeitet. Nun geht es Schritt für
Schritt zurück in den Schulalltag und noch
herrscht das eifrige Bemühen, aus den
Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Wie
schnell erkennen wir aber nun die alten
komplexen Verhaltensmuster - an uns
selbst und an unserem Gegenüber.
Ein schönes Zitat eines meiner Lieblings-
schauspieler ist mir kürzlich wieder ein-
mal unter gekommen und ich möchte es
meinem eigenen Schulstart voranstellen:
"Bildung ist wichtig, vor allem wenn es
gilt, Vorurteile abzubauen. Wenn man
schon ein Gefangener seines eigenen
Geistes ist, kann man wenigstens dafür
sorgen, dass die Zelle anständig möbliert
ist." (Sir Peter Ustinov, 1921 - 2004)
VORURTEILE
Ja, die gibt es nicht nur im interkulturellen
Bereich, Vorurteile tragen wir ständig
mit uns herum, wenn wir Menschen zum
zweiten und wiederholten Mal begegnen.
Und gerade im schulischen Umfeld sind es
diese Vorurteile, die ein immenses Leiden
verursachen. Wäre es nicht schön, wenn
wir uns immer und immer wieder eine
reine, weiße Weste anziehen und uns als
neue, unbeschriebene Blätter gegenüber-
treten dürften?
Foto: © Janina Dierks - Fotolia.com
ANSPANNUNG
Ein diesbezügliches Bemühen könnte
den Druck, den wir von Seiten der ande-
ren empfinden maßgeblich verringern,
aber auch den Druck nehmen, den wir
uns selbst ständig auferlegen. Wie oft
höre ich von SchülerInnen nahezu hyp-
notisch eingeprägte Standardsätze die
mit "ich kann nicht...", "ich schaffe das
nicht...", "ich war schon immer so..."
beginnen.
Wenn wir versuchen, uns immer und
immer wieder mit Respekt gegenüber zu
treten, egal wie unser Verhältnis zuein-
ander ist, dann lassen sich viele dieser
Muster fast schlagartig beseitigen.
Respekt davor, dass niemand freiwillig
schlecht, unerzogen, faul oder aufmüpfig
ist. Jeder hat seine Geschichte und kei-
ner kann ins Innere des anderen blicken.
Aber wir können den anderen als gleich-
wertiges Gegenüber wahrnehmen, ihm
das signalisieren und dürfen uns dann
erwarten, ebenso respektiert zu werden.
Mein Leitspruch für meinen beruflichen
Alltag lautet: "Es ist mir nicht wichtig,
was Du bis jetzt getan hast, es ist wich-
tig, was Du ab sofort tun wirst. Wenn Du
Dein Leben ändern willst, dann kannst
Du es genau jetzt tun!".
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern
einen respektvollen Start ins Winterse-
mester 2013/14!
SEPTEMBER 2013
Mag. Matthias Roland
Europa-Akademie
Dr. Roland
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,...36
Powered by FlippingBook