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SPEZIELLE RÜCKENGYMNASTIK WIRD ZUM BEISPIEL IN DER VHS ANGEBOTEN
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Verschiedene Ansätze:
Menschen mit Rückenschmerzen – Teil 2
Dr. Michael Gindl
Arzt für Allgemeinmedizin
Ayurvedamedizin
SEPTEMBER 2013 | 11
E
ine neuere Methode ist die
Behandlung mit
Magnetfeldern
,
hier gibt es eine große Auswahl
an Geräten, wichtig ist aber vor allem
die konsequente tägliche Behandlung
über Wochen, oft gar Monate, am be-
sten auch in Heimtherapie.
Ganzheitliche Ansätze sind nicht so
schnell und direkt wirksam, zeigen
aber langfristig die besten Ergebnisse:
Basenüberschüssige Diät
, d.h. eher
basische Gemüsegerichte, wenig Fleisch,
Zucker und Kohlehydrate die sehr stark
übersäuern können und somit die Ge-
losebildung lokal verstärken, außerdem
werden damit die Nieren unterstützt. Mit
Yoga
,
Pilates
,
Bewegungsübungen
,
etc. rechtzeitig beginnen.
Aus naturheilkundlicher Sicht gibt es
noch weitere Möglichkeiten:
Commi-
phora mukkul
, das Harz einer Myrrhe
in Kapselform, zusammen gegeben mit
Asphaltum
, also Schieferöl aus dem
Himalyagebirge, diese Mischung wird
in Indien an Stelle des Kortison mit
grossem Erfolg bei Schmerzen einge-
setzt. Diese Mischung gibt es aber nur
auf ärztliches Rezept, denn es kann,
allerdings sehr selten zur allergischen
Hautreaktionen führen.
Aus unseren Breiten:
Johanniskraut
,
am besten als warmes Öl zweimal täg-
lich aufgetragen und einmassiert.
Psychosomatisch
gesehen haben Rü-
ckenprobleme u.a. oft mit Überlastung,
Überanstrengung oder mit dem Finden
der richtigen inneren Haltung zu tun,
hier kann ein bewussteres "Ertragen"
und Übernehmen von Verantwortung
im positiven Sinn genau so hilfreich sein,
wie das "erleichternde" und "aufrich-
tige" Loslassen von psychischen Altla-
sten. Eine mögliche und entsprechende
Therapie kann langfristig im Körper viel
bewirken so auch zu einer Linderung
der Beschwerden beitragen.
Noch eine wirksame Möglichkeit sind
die sogenannten
Vasti
Behandlungen
aus dem
Ayurveda
. Hier wird für
eine halbe Stunde lokal warmes
Öl über den schmerzenden Stellen
in einen Ring aus Kichererbsen-
mehlteig gegossen und für die ge-
samte Behandlungsdauer immer
wieder ausgetauscht und somit
warm gehalten. Diese Behandlung
kann erstaunliche Besserung erzie-
len, vor allem wenn sie öfter und
regelmässig durchgeführt wird.
KÖRPERTHERAPIE
Ebenso bemerkenswert sind
die
Padanghata
"Fußbehand-
lungen", eine Spezialität aus Süd-
indien, Kerala: Hier wird mit den
Füssen behandelt, der Patient liegt
auf dem Boden und der Therapeut
kann hier gezielt auch einen ent-
sprechenden Druck ausüben, der
mit den Händen nicht erreichbar
ist, vor allem am Rücken können
hier tiefe Verspannungen erfasst
werden und im Sinne der Bioener-
getik oder des Reichschen The-
rapieansatzes angegangen und
gelöst werden. Diese Behandlung
ist allerdings nur für kräftige und
robuste Naturen geeignet.
Foto: © Edler von Rabenstein - Fotolia.com
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