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Foto: © Manfred Pfeffer
32 | JUNI 2013
sehr schnell ausbreitet. Die Rinder meiden diesen
dornigen Strauch, so bleibt nur komplettes Aus-
graben samt Wurzeln um die Ausbreitung halb-
wegs im Griff zu haben.
Das Sandeck liegt südwestlich von Illmitz und hat
seinen Namen von den natürlichen Sandablage-
rungen des Neusiedler Sees. Die Seehöhe im San-
deck beträgt 119 Meter und liegt damit etwas hö-
her als das Seevorgelände. Fast als Wahrzeichen
kann man den ehemals in Ungarn stehenden, hier
wieder aufgebauten Grenzwachturm bezeich-
nen. Von hier hat man eine sehr gute Aussicht
über den Nationalpark bis hin nach Ungarn. Ein
Anziehungspunkt für Besucher sind die weißen
Esel. Ein Zuchtprogramm in Zusammenarbeit mit
dem Tiergarten Schönbrunn soll den Bestand der
vom Aussterben bedrohten ungarischen Haustier-
rasse sichern. Zurück geht es über Feuchtwiesen
und Weingärten, vorbei an der Zicklacke, die in
diesem Jahr im Gegensatz zum vorigen sehr viel
Wasser führt. Dementsprechend mehr Zugvögel
sind in diesem Jahr auch zu sehen.
Mit Hanna und Heika Ri
chtung Steppensee:
Kutschenfahrt
der besonderen Art
FÜR TIER- UND NATURFREUNDE GIBT E
S EINIGES ZU ENTDECKEN
A
ls westlichster Steppensee in Eur-
opa hat der Neusiedler See einige
besondere Reize.
Eine sehr entspannende, aber auch lehr-
reiche Art auf Entdeckungsreise zu ge-
hen, ist eine Kutschenfahrt - Ausgangsort
Illmitz. Beim Reiterhof Mann werden die
letzten Vorbereitungen getroffen, Hanna
und Heika vor die schöne Esterhazy Kut-
sche gespannt - und schon geht es los,
Richtung Nationalparkgebiet.
Illmitz, erfahren wir von Kutscher Stefan,
sollte ja ursprünglich seinen Ortskern
im jetzigen Kirchsee bekommen. Da die
dort gebaute Kirche aber immer weiter
einsank, wurde der Ort aufgegeben und
erst 15 Jahre später, etwas versetzt,
wieder belebt. Die Schrändlgasse (vor
etwa 25 Jahren noch eine Gasse mit
etwa 3 Häusern, jetzt eine größere
Siedlung) hinter uns gelassen, breitet
sich auch schon der riesige Steppensee
mit seinen Schilfausläufern vor uns aus.
Insgesamt vier große Rinderherden
verrichten die Arbeit eines natürlichen
Mähwerkes und verhindern das "ver-
buschen" des Nationalparks. Auffallend
viele Ölweiden säumen den Weg Rich-
tung Sandeck. Diese schnellwüchsige,
aus Asien stammende Weidenart, wurde
vor einigen Jahrzehnten als natürlicher
"Windschutzgürtel" bepflanzt. Mittler-
weile wurde sie leider mehr eine Plage,
da sie dem Boden und damit anderen
Pflanzen Wasser entzieht und sich
Manfred Pfeffer
Naturfotograf, Reporter
und Grafiker
ONL
INEZEITUNG:
tipp
Kutschenfahrten:
Reiterhof Mann
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