LERNEN MIT ZUKUNFT Ausgabe Juni 2013 - page 25

JUNI
2013 |
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Foto: © St. Nikolaus-Stiftung/Stefan Knittel
Die Freude am Buch wecken:
KINDER SIND BEGEISTERUNGSFÄHIG. SIE LERNEN AUS
ALLTÄGLICHEN SITUATIONEN.
„lesen lieben lernen“
W
erden Bücher selbstverständ-
lich im Alltag integriert, sind
sie häufig wichtige Lebens-
und Lernbegleiter von Kindern.
Doch wie kann der selbstverständliche
Umgang mit dem Medium Buch geför-
dert werden? Die St. Nikolaus-Kinder-
tagesheimstiftung beschäftigt sich seit
einigen Jahren intensiv mit dieser Frage
und entwickelt Leseprojekte für Kinder,
Eltern und PädagogInnen.
Kinder brauchen Vorbilder, die mit ihnen
die Freude am Buch teilen. Neben den
Eltern, Großeltern und Geschwistern
spielen in den ersten Lebensjahren die
PädagogInnen in Kinderkrippen und
Kindergärten eine entscheidende Rolle.
DIE AKTION
KleinkindpädagogInnen sind oftmals
hervorragende Geschichtenerzäh-
lerInnen und so entstand die Idee,
„diesen Schatz an Ideen und Erzäh-
lungen zu entdecken und öffentlich
zu machen“. Als Ergebnis aus einem
Projekt wurde die Aktion „lesen
lieben lernen“ ins Leben gerufen
und alle MitarbeiterInnen der
Stiftung eingeladen, ihre eigenen
Geschichten einzureichen. 2013,
im dritten Jahr dieser Aktion,
wurden auch die Eltern der ca.
6.000 Kinder in die Ausschrei-
bung mit einbezogen.
Eine professionelle Jury beste-
hend aus Kinderbuchexper-
tInnen wählt jedes Jahr aus
den zahlreichen Einreichungen
eine Geschichte
aus, die publiziert und mit dem Friedl
Hofbauer-Preis ausgezeichnet wird. Eine
gute und originelle Geschichte alleine reicht
aber nicht aus, deshalb wurden von der St.
Nikolaus-Kindertagesheimstiftung interes-
sierte JungillustratorInnen eingeladen, an
einer Illustrationswoche teilzunehmen. Das
Ziel ist, die Illustration der ausgewählten
Geschichte.
DAS ERGEBNIS
In diesem Jahr machte „Gerda Gelse - Allge-
meine Weisheiten über Stechmücken“ das
Rennen, eine Geschichte von der Kindergartenpädagogin Heidi Trpak, die in
einem St. Nikolaus-Kindergarten im 21. Bezirk arbeitet.
Wie der Titel schon sagt, erklärt Gerda Gelse dem Leser, was sie denn alles
so macht, wenn sie nicht gerade auf der Suche nach Blut ist. Einzigartig ist
auch die Illustration: Die Gelsen wurden im Pflanzendruck zum Leben er-
weckt. Nur bei ganz genauem Hinsehen ist zu bemerken, dass die Gelse aus
Ahornfrüchten, Salbeiblättern und Haselnusskätzchen besteht.
Die Illustratorin Laura Momo Aufderhaar wurde in einem von der Stiftung
geförderten und von der bekannten österreichischen Illustratorin Renate Ha-
binger betreuten Jungillustratorinnenkurs ausgewählt. Fünf Illustratorinnen
arbeiteten eine Woche lang an Entwürfen für Gerda Gelse, am Ende konnte
sich die Berlinerin Laura Momo Aufderhaar mit ihrem Konzept gegenüber
den anderen Illustratorinnen durchsetzen.
Foto: © Wiener Dom-Verlag
Heidi Trapek
Autorin des Buches
"Gerda Gelse"
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tipp
"Gerda Gelse"
Wiener Dom-Verlag
Hardcover 26,5 x 20
farbig illustriert
ISBN: 978-3-
85351-247-0
Laura Momo Aufderhaar (lllustratorin), Kindergartenkinder der Pädagogin Heidi Trpak
(ganz rechts am Bild)
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