Previous Page  23 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 23 / 32 Next Page
Page Background

Ein interessantes Beispiel dafür ist das Unterrichtsfach Mathematik, das oft

sehr theoretisch und angstbezogen unterrichtet wird. Das angstvolle Zählen,

ob genügend Kompetenzpunkte im Teil 1 der Schularbeit erreicht werden, um

eine positive Note zu erzielen, führt dazu, dass bereits wenige Monate nach der

Matura viele Lerninhalte von den Maturanten vergessen werden. Dabei kann

Mathematik so spannend und lebensbezogen sein! Es gibt Lehrer, die dies sehr

gut bewerkstelligen. Der Erfolg gibt ihnen Recht!

Pädagogen, die mit ihrem Unterricht für ihr Fach begeistern können (und das

ist bei

jedem Fach möglich!) sind „sustainable teachers“ – Lehrer, die

garantieren, dass Schüler auch als Erwachsene offen sind

Neues zu lernen.

Wir Lehrer dürfen das Ziel haben Freude am Lernen zu

vermitteln! Dann kann es uns gelingen unsere Schüler auf

ihrem Weg zu wissbegierigen Erwachsenen zu begleiten,

die ihr geistiges Erbe auch an zukünftige Generationen

weitergeben. Frei nach Pestalozzi: Lerne den Kindern es

mit Freuden selbst zu tun! Wenn das gelingt, dann funkti-

oniert nachhaltiges Lernen beinahe von selber!

information & lernen

Nachhaltig lernen:

DIESE FRAGE IST AUCH IM JOB RELEVANT

Wie funktioniert das?

Foto: ©

pixabay.com

2. INDIVIDUELLE LERNSTRATEGIEN

FINDEN

Optische Typen lernen häufig mit Lernkärtchen,

Post-its, Memories, Mind Mapping oder der

Loci Methode. Akustische Typen bevorzugen

LernCDs, IPod, Videos und DVDs. Kinästhetische

Lerntypen sind die Praktiker. „Learning by do-

ing“ ist ihr Motto, sie bewegen sich gerne beim

Lernen.

3. GELERNTES ANWENDEN UND

WEITERGEBEN

Einen hohen Lerneffekt zeigt es, wenn Gelerntes

jemandem anderen erklärt werden muss. Lassen

Sie Schüler zu Lehrenden werden.

4. MIT FREUDE LERNEN

Lernen darf und soll Spaß machen! Was gerne

gelernt wird, prägt sich erfahrungsgemäß besser

ein, weil der Gedanke an den Lernstoff oder das

Unterrichtsfach mit positiven Gefühlen verbun-

den ist.

D

er Begriff Nachhaltigkeit beglei-

tet uns seit einigen Jahren in

verschiedenen Lebensbereichen.

„Nachhaltigkeit“ hat seinen

Ursprung im englischen Adjektiv su-

stainable (=etwas am Leben erhalten,

aufrechterhalten). Speziell im forst-

wirtschaftlichen, aber auch im Um-

weltbereich allgemein, wird der Begriff

der Nachhaltigkeit verwendet. Es geht

darum vorhandene Ressourcen gut und

verantwortlich zu nützen, das bedeutet

den Blick sowohl auf die Gegenwart als

auch auf die Zukunft gerichtet zu halten.

Genau dies ist auch die Grundlage eines

effektiven Lernens. Lernen hat viel mit

Nachhaltigkeit zu tun. Nicht nur, weil

der Lernende seine Aufmerksamkeit

aufrechterhalten muss. Lernen geschieht

zwar im Moment des Wissenserwerbs,

aber erst durch die langfristige Abspei-

cherung erzielt es den erwünschten

Effekt für eine zukünftige Anwendung.

Damit nachhaltiges Lernen funktioniert

sind individuelle Lern- und Lehrmetho-

den unbedingt notwendig. Denn nicht

jeder lernt in der gleichen Art und Weise

oder im selben Tempo.

4 SCHRITTE ZUM NACHHALTIGEN

LERNERFOLG

1. BESTIMMEN DES LERNTYPS

Dies kann durch einen Lerntypentest

erfolgen oder durch Eigenbeo-

bachtung. Dabei sollte beachtet

werden, dass die meisten

nicht ausschließlich auditive,

optische oder kinästhetische

Lerntypen, sondern Mischtypen,

sind.

23 | DEZEMBER 2016

DI Roswitha Wurm

Dipl. Legasthenie-/

Dyskalkulietrainerin

www.roswitha-wurm.at