information & freude
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Fariba:
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ONLINEZEITUNG:
28 | DEZEMBER 2013
Foto: © Archiv "Tonvoll"
Hinter den Kulissen
WAS SICH WÄHREND 14 AUFFÜHRUNGEN NOCH SO TUT
DarstellerInnen Routine hatten, gewan-
nen sie an Selbstvertrauen und zeigten
sich auch hinter der Bühne gelassen. Es
war manchmal eine Herausforderung,
die Konzentration wieder herzustellen.
Aber selbst die Betreuer ließen es sich
nicht nehmen, bei den Liedern ins Off-
Mikro mitzusingen oder mit den anderen
hinter der Bühne mit zu tanzen.
Aufmerksam wurde das Geschehen auf
der Bühne verfolgt, denn im Vergleich
zum Zuschauerraum bietet der Blick von
der Seite aus eine ganz andere Perspek-
tive. Besonderen Spaß macht es, die
Reaktionen der Zuschauer auszuwerten,
die bei jeder Vorstellung anders waren.
Ließen die Zuschauer etwa einen Witz
aus, wurde das mit einem Kopfschütteln
quittiert. Falls ein Patzer unterlief, sei
es, dass der Text vergessen wurde, der
Einsatz zu spät kam oder ein Misston
erklang, schreckten alle hinter der Bühne
auf. Doch Darsteller sowie Musiker ver-
standen sich darauf, das Missgeschick
zu überspielen, womit dieses auch nur
von den ungesehenen Miteifernden
bemerkt wurde.
Alle – ob Darsteller, Musiker oder die
vielen helfenden Hände – waren mit
großem Eifer dabei und lebten Fariba bei
jeder Aufführung mit. Bei einer abschlie-
ßenden After-Show-Party wurde der
Erfolg gemeinsam gefeiert. Jetzt blicken
alle auf ein Projekt zurück, das trotz der
vielen Arbeit großen Spaß bereitet hat,
und freuen sich schon auf das nächste.
W
ie sieht es denn so aus,
Backstage? Einfache Antwort:
Chaotisch. Zumindest zwi-
schen den Aufführungen, wenn sämt-
liche Requisiten und Bühnenmöbel in
die hintersten Winkel der Seitenbühne
verstaut werden, um Platz zu schaffen.
Doch auch vor der Aufführung herrscht
hinter der Bühne reger Betrieb: während
im Orchestergraben bereits gestimmt
oder zum Aufwärmen das eine oder
andere Lied gespielt wird, sind die
Bühnenhelfer damit beschäftigt, das
Bühnenbild aufzubauen und ständig zu
kontrollieren, ob alles da und an seinem
Platz ist. Falls die jungen DarstellerInnen
nicht gerade damit beschäftigt sind,
ihre Kostüme anzuziehen, ihr Funk-
Mikrofon zu holen, danach zur Maske
und wieder zurück zum Soundcheck zu
gehen, dann vertreiben sie sich ihre Zeit
meist damit, Requisiten auszuprobieren
(und somit das geordnete Chaos wieder
durcheinander zu bringen). Sobald die
meisten Akteure fertig sind, wird ebenso
aufgewärmt und eingesungen. Gewisse
notorische Nicht-Aufwärmer verschwin-
den zu diesem Zeitpunkt unauffällig in
der Maske, während sich umgekehrt
manche der Maske entziehen.
Kurz bevor der Vorhang aufgeht und
das Publikum bereits die Plätze einge-
nommen hat, wird es still hinter der
Bühne – alles hält den Atem an, bis der
Dirigent seinen Platz im Orchestergraben
einnimmt. Zumindest bei den ersten
Aufführungen. Denn als die
Katarina Zalneva
Studentin
Freie Mitarbeiterin
in der Online-Redaktion