26 | DEZEMBER 2013
        
        
          Wunderbare Interaktionen:
        
        
          ■
        
        
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          DURCH BEGEGNUNGEN VERSCHIEDENER GENERATIONEN VONEINANDER
        
        
          LERNEN
        
        
          lichen Lächeln, einem „sich etwas zusam-
        
        
          men reißen“ oder einem „Verantwortung
        
        
          tragen“, oder im idealen Fall mit einem
        
        
          „Sinn finden“ reagieren, so sind es doch
        
        
          die jüngeren Generationen, die davon am
        
        
          meisten profitieren.
        
        
          Wenn man keine natürlichen Begeg-
        
        
          nungen der Generationen provoziert,
        
        
          geht der gesellschaftliche Erfahrungs-
        
        
          schatz verloren. Man könnte dann viel-
        
        
          leicht Antworten bei „Wikipedia“ finden,
        
        
          aber nur wenn man gelernt hat die rich-
        
        
          tigen Fragen zu stellen.
        
        
          Dass Kinderfeste oft chaotisch sind ist
        
        
          auf zahlreichen Handyvideos der Eltern
        
        
          zu sehen. SeniorInnenfeste wirken dage-
        
        
          gen oft langweilig, wie die Nachstellung
        
        
          eines richtigen Festes. Im ÖJAB-Haus
        
        
          Neumargareten wäre ein generationen-
        
        
          selektiertes Feiern ungewöhnlich. Aber
        
        
          auf diese Idee kommt sowieso niemand
        
        
          mehr ………….
        
        
          M
        
        
          edien sind voll von Artikeln
        
        
          über Intergenerative Projekte.
        
        
          Kindergärten in SeniorInnenein-
        
        
          richtungen sind modern. Das ÖJAB-Haus
        
        
          Neumargareten betreibt so ein Projekt
        
        
          schon seit bald 12 Jahren. Was hat es
        
        
          bisher gebracht? Und wer zieht daraus
        
        
          eigentlich wirklich einen Nutzen?
        
        
          Noch gut in Erinnerung ist die letzte Na-
        
        
          tionalratswahl, deren nachfolgende Ko-
        
        
          alitionsverhandlungen beim Schreiben
        
        
          dieser Zeilen noch im Gange waren. Die
        
        
          nachfolgenden Analysen zeigten deut-
        
        
          liche Unterschiede beim Wahlverhalten
        
        
          von Alt und Jung. Bei den „über 60jäh-
        
        
          rigen“ hätte die „große Koalition“ an die
        
        
          66%der Stimmen erreicht. Bei den „unter
        
        
          30jährigen“ waren vier Parteien nahezu
        
        
          gleich auf, eine „große Koalition“ wäre
        
        
          nicht möglich gewesen. (Quelle: SORA/
        
        
          ISA Wahltagsbefragung im Auftrag des
        
        
          ORF: telefonische Umfrage)
        
        
          War dies ein Ausnahmefall, basierend
        
        
          auf vorhandenen oder fehlenden histo-
        
        
          rischen Erfahrungen? Oder müssen wir
        
        
          uns in Zukunft auf ähnliche divergieren-
        
        
          de Sichtweisen bei gesellschaftspolitisch
        
        
          relevanten Thematiken einstellen?
        
        
          GELEBTE GENERATIONENARBEIT
        
        
          Es erscheint beim ersten Blick nicht un-
        
        
          bedingt schlüssig, dass ein gemeinsames
        
        
          Singen von Kindern und SeniorInnen
        
        
          dieses gesellschaftliche Phänomen lö-
        
        
          sen können. Aber es ist die tagtägliche
        
        
          Begegnung, das Überschneiden der Le-
        
        
          benswelten, die einem unbewusst neue
        
        
          (oder manchmal auch alte) Sichtweisen
        
        
          eröffnen. Wenn auch SeniorInnen oft auf
        
        
          solche Begegnungen mit einem freund-
        
        
          ONLINEZEITUNG:
        
        
        
          Christian Rab
        
        
          GF Stv. der ÖJAB
        
        
          Leitung Bereich SeniorInnen
        
        
          und Generationen
        
        
        
          information & interaktion
        
        
          information & interaktion
        
        
          Generationenarbeit
        
        
          Fotos: © Archiv ÖJAB