LERNEN MIT ZUKUNFT Ausgabe Dezember 2013 - page 21

O
hne Handy bist du praktisch
nicht erreichbar, wenn deine
Freunde sich verabreden. Du
bekommst keine Infos, denn die werden
über SMS oder Facebook ausgetauscht.
Ohne Handy bis du tot. - So hat es neu-
lich ein Jugendlicher in einem Workshop
des „Vorarlberger Finanzführerschein“
ganz drastisch ausgedrückt.
Dabei ist es mittlerweile unbestritten,
dass das Handy Kostenfaktor No 1 bei
Jugendlichen ist.
Das belegen auch die Erfahrungen der
IfS-Schuldenberatung Vorarlberg. Das
Handy oder besser gesagt das Smart-
phone kommt in praktisch allen Schul-
denbildern der unter 25jährigen Klienten
und Klientinnen vor.
Um ein „Gratishandy“ zu bekommen
schließen viele junge Menschen Lang-
zeitverträge ab, deren monatliche
Kosten – um die 40 Euro – ihnen bald
über den Kopf wachsen. Im Grunde
sind solche Verträge nichts anderes als
versteckte Kreditverträge. Wenn dann
auch noch die vertraglichen Obergren-
zen beim Telefonieren, SMS-Verschicken
oder beim Download überzogen wer-
den, wird es sehr teuer. Auch das Tele-
fonieren oder Surfen im Ausland kann
schnell Rechnungen in der Höhe von
mehreren hundert Euro mit sich bringen.
Dabei muss man wissen, dass gerade
Mobilfunkanbieter sehr schnell mit dem
Einschalten eines Inkassobüros sind.
information & verantwortung
information & verantwortung
Kommunikationsmittel für Notfälle:
DIE NUTZUNGSGEWOHNHEITEN UND DIE DAMIT VERBUNDENEN KOSTEN NICHT
AUS DEN AUGEN VERLIEREN
Nie ohne mein Handy
Foto: © RioPaturca Images - Fotolia.com
DEZEMBER 2013 | 21
ONLINEZEITUNG:
Und dann wird aus dem vermeintlichen
„Fun-Handy“ schnell eine Schulden-
falle.
Es empfiehlt sich daher ein paar Punkte
im Umgang mit der mobilen Telefonie
zu beachten:
Wer ein Vertragshandy hat kon-
sumiert zuerst bevor er zahlt. Bei
Wertkartenhandys hingegen muss die
Gebühr zuerst bezahlt werden, bevor
telefoniert werden kann.
Im Ausland sollten das Mobile In-
ternet und die Mobilbox ausgeschaltet
werden.
Wer mit dem Smartphone surft sollte
regelmäßig überprüfen, ob das Datenli-
mit eingehalten wird.
SMS-Abos können mit der Nachricht:
„Stopp alle“ an den Abo-Dienstleister
beendet werden.
Wer einen geeigneten Anbieter
sucht, kann dies mit Hilfe des Handy-
rechners der Arbeiterkammer ermitteln.
/
Klar, viele Eltern möchten, dass sie
für ihre Kinder erreichbar sind und
dass auch sie ihre Kinder ständig
erreichen können. Dieses Faktum
hat übrigens einmal eine
Jugendliche als „Handyleine“
bezeichnet. Vielleicht mit ein Grund
warum manche Jugendliche mittlerweile
sogar wieder ganz darauf verzichten?
Peter Kopf
Diplomsozialarbeiter
IfS-Schuldenberatung
Vorarlberg
tipp
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