Professor Abakus:
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Foto: © Mykola Velychko - Fotolia.com
Wesolych Swiat
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eute durfte Jacek vor der Klasse über Weihnachten und die Heimat seiner
Großeltern berichten und wir hörten aufmerksam zu:
„Meine Großeltern kommen aus Polen. Polen liegt in Mitteleuropa und grenzt an die
Ostsee. Die Hauptstadt heißt Warschau. Meine Großeltern kommen aus Krakau und
die Altstadt von Krakau gehört zum Weltkulturerbe. Darauf sind sie sehr stolz.
Wir sind eine große Familie und feiern ein sehr traditionelles Weihnachtsfest. Der
Heilige Abend beginnt erst, wenn der erste Stern am Himmel steht. Dann liest Papa
die Weihnachtsgeschichte vor. Am Tisch steht immer ein Gedeck mehr, das an die Ver-
storbenen erinnern soll und für den Fall, dass unverhofft ein Bedürftiger an die Türe klopft.
Unter jeden Teller wird ein Geldstück gelegt, das vor Armut schützen soll. Es gibt zwölf Speisen,
symbolisch für die zwölf Apostel und für die Monate des Jahres. Es sind kleine fleischlose Gerichte,
so zählen auch Brot und Butter dazu, Karpfen und Hering, Rote-Rüben-Suppe, Bohnen mit Kraut, Knödel und Pierogi. Das
sind Teigtaschen, die mit Kohl und Pilzen oder auch Käse gefüllt werden. Alle Speisen müssen gekostet werden und viele
Speisen sollen viel Wohlstand bringen.
Nach dem Abendessen, das mehrere Stunden dauern kann, kommt die Bescherung und wir singen gemeinsam Weihnachts-
lieder. Später gehen wir in die Mitternachtsmesse. Und am nächsten Tag gibt es dann einen Festbraten.
Neben der Polnischen Weihnachtsgans gibt es noch andere Berühmtheiten. Zum Beispiel der Astronom Nikolaus
Kopernikus, der von 1473-1543 lebte. Seine Lehre, dass die Sonne statt der Erde im Zentrum des Universums steht, setzte
sich damals noch nicht durch. Oder die Physikerin und erste weibliche Nobelpreisträgerin Marie Curie, die von 1867 bis
1934 lebte. Sie entdeckte die Radioaktivität. Dann auch der Komponist Frédéric Chopin, der von 1810-1849 lebte und der
verstorbene Papst Johannes-Paul II.
2011 und 2012 war der polnische Nationalspieler Robert Lewandowski von Borussia Dortmund Fußballer des Jahres. Schon
cool, auch wenn ich Austria Fan bin. Dziekuje (Danke)“
Zu Hause habe ich meinen Eltern von Jacek erzählt. Und gleich hinzugefügt, dass ich keine zwölf Speisen möchte, aber
zwölf Geschenke. „Du kannst zwölf Mal den Müll rausbringen,“ antwortete Papa. Ich hätte lieber die zwölf Geschenke,
aber mich fragt ja keiner, wie immer.
Ghostwriter: Birgit Menke
DIPLOMAUSBILDUNG
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Auflösung Gewinnspiel Ausgabe September 2013:
1.) Forint, 2.) Plattensee/Balaton (Mitglied des Schengen Raum seit 2007)
ÜBERSETZUNG: FROHE WEIHNACHTEN